ELEKTRONISCHE PATIENTENDOSSIERS – DIE ZUKUNFT DER GESUNDHEITSVERSORGUNG?
Die Umstellung auf elektronische Patientendossiers (EPDs) steht bevor und wird die Gesundheitsversorgung in der Schweiz nachhaltig verändern. Gerne möchten wir in diesem Blogbeitrag verständlich erläutern, welche Auswirkungen die EPDs auf die Schweiz haben werden und wie sie die Gesundheitsbranche, die Patienten und das Gesundheitssystem revolutionieren könnten.
Was sind elektronische Patientendossiers?
Elektronische Patientendossiers, oder kurz; EPDs, sind digitale Systeme zur Speicherung und Verwaltung von medizinischen Informationen und Daten eines Patienten. Sie dienen dazu, relevante Gesundheitsdaten an einem zentralen Ort zu sammeln und für medizinisches Fachpersonal zugänglich zu machen. EPDs umfassen eine breite Palette von Informationen wie Diagnosen, Behandlungshistorien, Medikamentenpläne, Laborergebnisse, Allergien, Impfungen und andere klinische Daten.
Verbesserte Effizienz und Zugänglichkeit
Elektronische Patientendossiers ermöglichen die digitale Speicherung und den einfachen Austausch medizinischer Informationen. Dadurch verbessert sich die Kommunikation zwischen verschiedenen medizinischen Fachkräften, wie Ärzten, Krankenschwestern und Apothekern. Die elektronischen Dossiers ermöglichen einen schnellen und ortsunabhängigen Zugriff auf relevante Informationen. Dies führt zu einer effizienteren Versorgungskoordination und verhindert potenzielle Fehler aufgrund unvollständiger oder unleserlicher Aufzeichnungen.
Bessere Patientenversorgung und erhöhte Sicherheit
EPDs bieten einen umfassenden Überblick über die Krankengeschichte eines Patienten, von vergangenen Diagnosen über medikamentöse Behandlungen bis hin zu Allergien und Impfungen dadurch wird die Behandlungsqualität verbessert und ermöglicht eine effektivere Planung der medizinischen Versorgung. Zudem können unerwünschte Medikamentenwechselwirkungen vermieden werden, da alle beteiligten Fachkräfte auf die gleichen Informationen zugreifen können.
Datenschutz und Sicherheit
Der Schutz sensibler Patientendaten ist von höchster Bedeutung. Daher müssen elektronische Patientendossiers sicher gespeichert und nur für autorisierte Fachkräfte zugänglich sein. Durch Verschlüsselung und Authentifizierungstechnologien bieten EPDs eine höhere Sicherheit als herkömmliche Papierdossiers. Die Implementierung von EPDs erfordert daher die Einhaltung strenger Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, um die Vertraulichkeit und Integrität der Patientendaten zu gewährleisten. Dies beinhaltet den Einsatz von Verschlüsselungstechnologien, Zugriffsbeschränkungen und sicheren Authentifizierungsverfahren, um unbefugten Zugriff und Missbrauch zu verhindern.
Herausforderungen und Implementierung elektronischer Patientendossiers
Die Einführung von EPDs ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Einheitliche Standards für Datenformate und -austausch müssen etabliert werden, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen sicherzustellen. Schulungen für medizinisches Fachpersonal sind erforderlich, um die korrekte Nutzung der Technologie sicherzustellen. Zudem müssen Mechanismen entwickelt werden, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt und aktuell sind.
wie weiter?
Die Einführung elektronischer Patientendossiers wird die Gesundheitsversorgung in der Schweiz grundlegend verändern. Durch verbesserte Effizienz, bessere Patientenversorgung und erhöhte Sicherheit bieten EPDs zahlreiche Vorteile. Die Überwindung von Herausforderungen bei der Implementierung, mitunter der Sicherstellung sämtlich relevanter Datenschutznormen, ist entscheidend, um das volle Potenzial dieser innovativen Technologie auszuschöpfen.
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